Ein junger Pharmaziestudent geht in die Offensive und sammelt zusammen mit Deutschlands Apotheken Unterschriften für die Petition ID94089.
Hierdurch soll bewirkt werden, dass die Politik sich doch noch einmal mit einem Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Mittel
befasst. Kürzlich erschien hierzu wieder ein schlecht recherchierter Kommentar in Tageszeitungen, in dem Minister Spahn vorgeworfen wurde,
die deutschen Apotheken zu schützen. Diese würden sich vor digitalem Fortschritt verschließen. Wahr ist, dass in 21 EU-Mitgliedstaaten (u. a.
in Belgien) der Versand mit verschreibungspflichtigen Mitteln verboten ist. In Deutschland sichert unsere Preisbindung (Wir dürfen keine
Rabatte bzw. Geschenke bei der Einlösung von Rezepten anbieten.) auch unser Gesundheitssystem. Wahr ist auch, dass Herr Spahn von Versprechungen
im vergangenen Jahr abgerückt ist, obwohl dieses Thema im Koalitionsvertrag verankert wurde. Alle deutschen Apotheken beteiligen sich an
zahlreichen digitalen Neuerungen, die immer wieder mit Investitionen verbunden sind. Ausländische Versandapotheken führen ihre Umsatzsteuer
im Ausland ab. Sie dürfen sogar mit Rabatten für Rezepte werben. Helfen sie mit, damit nicht noch mehr Apotheken schließen müssen. Wir
liegen ohnehin schon unter dem europäischen Durchschnitt.
Ihr Patrick Reichelt