Dieser gut gemeinte Ratschlag, den Hape Kerkeling als Titel für seine Autobiographie verwendete, ist gar nicht so abwegig. Moderne Smartwatches empfehlen dem Träger Bewegung und tiefes Einatmen sauberer, frischer Luft, was der Gesundheit dienen soll.
Neugeborene bekommen grundsätzlich Vitamin D für die Knochenentwicklung, später in Verbindung mit Fluor für gesunde Zähne. Auch Muttermilch, Kindernahrung und fettreicher Speisefisch enthalten es. Meist gerät die Gabe aber im Lauf der Zeit in Vergessenheit, weil wir in Verbindung mit Sonne in der Haut das lebenswichtige Vitamin bilden können. Doch wenn wir uns die Monate November bis Februar betrachten, sind die spürbaren Sonnentage in unseren Breiten sehr selten. Im Hochsommer schützen wir uns -hoffentlich- mit UV-Schutz, was ebenso zu einer verminderten Produktion führt.
Heute sind etwa 80 Prozent der Deutschen unterversorgt. Grund dafür ist das Aufhalten in geschlossenen Räumen (Büroarbeit, geändertes Freizeitverhalten, elektronische Spiele auf Konsolen, PCs und Smartphones) und fischarme Ernährung.
Eigentlich wirkt das Vitamin D wie ein Hormon, das regulierend auf Calcium- und Phosphatstoffwechsel einwirkt. Auch für das Immunsystem soll es einen positiven Effekt zeigen. Im Alter neigt man zu Stürzen. Wenn die Knochen durch jahrelangen Vitamin-D-Mangel brüchig sind, folgt meist ein Bruch mit anschließender Operation.
Vitamin-D-Spiegel im Blut kann der Arzt bei Routineuntersuchungen feststellen. Er wird auf eine zusätzliche Gabe von apothekenpflichtigen Mitteln hinweisen, wenn es nötig ist. Milchprodukte liefern Calcium für die starken Knochen auch im Alter.
Daher: Bewegung an der Luft, Sonne (Vorsicht vor dem Sonnenbrand) in Gesicht und an unbekleideten Armen, ausgewogene Ernährung sind einfache Möglichkeiten einer gesünderen Lebensweise. Gerade auch zu Corona-Zeiten.
(Dieser Artikel erscheint zeitgleich als Gastbeitrag auf den Seiten des CJD Oberurff: www.cjd-update.de)