Erkältung, Corona, saisonale Grippe
Täglich werden wir durch die Medien mit Informationen zu den massiv steigenden Zahlen mit Corona-Infizierten konfrontiert. Derzeit scheint es so, dass viele Infizierte keine sehr starken Symptome entwickeln, wobei sich andererseits auch wieder die Intensivstationen füllen.
Die saisonale Grippe fordert in Deutschland jährlich etwa 20 000 Todesopfer. Gegen diese Viren wird seit zwei Jahren mit einem Impfstoff vorgebeugt, der mittlerweile vier Stämme von Erregern erhält, die für den Winter erwartet werden. Entgegen der Versprechungen aus Politik und Wirtschaft sind derzeit fast alle hergestellten Dosen vergriffen, bevor nun noch eine Reserve für November erwartet wird. Die gestiegene Nachfrage ist durch Corona und die Tatsache zu erklären, dass nun auch Kinder geimpft werden sollten. Hierzu ist -Stand 28. Oktober 2020 – ein Impfstoff in Form eines Nasensprays noch zu bekommen. Durch den Lockdown und die Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken ist im Frühjahr mit einem Mal die Saison beendet gewesen. Auch banale Erkältungen traten kaum noch auf. Dies zeigt, dass diese Maßnahmen schützen.
Zum Thema Lüften: In den Wintermonaten werden Schleimhäute, über die die Infektion stattfindet, häufig durch geheizte Räume trockener und somit empfänglicher als im Sommer. Das „Verdünnen“ der Luft durch regelmäßiges Lüften von geschlossenen Räumen hilft zusätzlich, die Keimzahl zu reduzieren.
Nicht zu vergessen ist -gerade bei Risikopatienten- eine Impfung gegen bakterielle Lungenentzündungen. Hier empfehle ich das Gespräch mit dem Hausarzt.
Was kann ich noch tun?
Gerade im Hinblick auf Corona sind gesunde Verhaltensweisen (Sport, frische Luft) und ausgewogene Ernährung angesagt. Das Immunsystem kann man mit Vitamin C, Zink, Selen, Vitamin D unterstützen. Reines Vitamin C ist in Apotheken erhältlich, man sollte sich jedoch an die Vorgaben halten und nicht überdosieren. Zwei bewährte pflanzliche Arzneimittel helfen unterstützend. Maske oder großes (!) Visier, Abstand, Händereinigung und -Desinfektion sollten mittlerweile bei jedem Bürger angekommen sein.
Einige Gurgellösungen reduzieren bei den ersten Anzeichen einer Infektion (Kribbeln im Rachen) die Zahl der Covid-19-Viren tatsächlich besser als andere Mittel. Vielleicht macht es Sinn, sich mit einer kleinen Flasche für die Familie zu bevorraten.
Impfung gegen SARS-CoV-II
In der Medizingeschichte hat es noch nie eine solche Solidarität im Wettlauf um ein zu findendes Arzneimittel gegeben wie in diesem Jahr zur Entwicklung eines Impfstoffes. Gute Ansätze eines englischen Herstellers mit der Universität Oxford wurden durch (erwartete) aufgetretene Nebenwirkungen verzögert. Dieser Ansatz ist wohl der mit dem größten zu erwartenden Erfolg. Für Deutschland ist frühestens um Ostern mit einer Impfung zu rechnen. Wie die Organisation aussehen wird, bleibt abzuwarten. Sinn macht sicherlich ein Start bei Risikopatienten und unmittelbar mit Erkrankten tätigen Pflegern, Ärzten etc., bevor die breite Bevölkerung geimpft wird.
(Dieser Artikel erscheint ähnlich auf den Seiten des CJD Oberurff.)